Kann Snus beim Kampf gegen das Rauchen helfen?

Die Schweiz ist für ihre liberalen Bestimmungen mit Blick auf alternative Tabakprodukte bekannt. Europaweit einzigartig ist der Verkauf von CBD-Zigaretten. Auch beim Mundtabak Snus gibt es mit den Herkunftsländern Schweden und Norwegen nur zwei andere Staaten in Europa, in denen dieses besondere Tabakprodukt ebenfalls zugelassen ist. Was ist Snus überhaupt, wie wird der Mundtabak konsumiert und könnte Snus im Kampf gegen das Rauchen eine wichtige Rolle spielen?

Die Definition von Snus

Bei Snus handelt es sich um mundgerechte Portionen mit fein gemahlenem, zerriebenem Tabak, der eine Reihe von nützlichen Hilfsstoffen wie Wasser, Feuchthaltemittel und Aromastoffe enthält. Darunter befinden sich Salze, welche die Funktionen haben, den Tabak haltbarer zu machen und den pH-Wert so zu regulieren, dass sich die Inhaltsstoffe leichter resorbieren lassen.

Nutzer parken die Nikotinpäckchen unter die Zunge oder zwischen Zähne und Wangen. Hier befinden sich die empfindlichen Mundschleimhäute, die bei der Aufnahme unterstützen. Wer sich für Snus interessiert, kann die Produkte beispielsweise unter https://snushero.ch/ erwerben.

Der Ursprung von Snus

Der Lutschtabak ist eine Reminiszenz an frühere Zeiten, in denen Tabakprodukte nach dem Vorbild der amerikanischen Indigenen noch nicht durchgängig inhaliert wurden. Seine Entdeckung geht auf Schweden zu Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. In einer Zeit, als typische Tabakprodukte wie Zigarre und Pfeife für die breiten Massen unerschwinglich waren, waren günstige Alternativen gefragt. Hier stand Snus in einer Reihe mit Schnupftabak und Kautabak.

Während Schnupftabak nicht die Sache von jedem war und die Nasenschleimhäute erheblich angreift, war der schwedische Tabak für die Verwendung von Kautabak problematisch, weil er leicht zu krümeln begann. Doch Krethi und Plethi wollten auch ihren Spass. Die Suche nach einer Alternative gebar die Idee für Snus. So kam ein findiger Entdecker auf die Idee, den Tabak zu Pulver zu zermahlen und ihn danach mit Wasser und Salz zu mischen – das bis heute übliche Verfahren.

Wie ungesund ist Snus im Vergleich zur Zigarette?

Da Snus nicht inhaliert wird, können keine Verbrennungsprozesse entstehen, die für einen Grossteil der giftigen und krebserregenden Inhaltsstoffe von Zigaretten verantwortlich sind. Nikotin wird allerdings konsumiert. Eine Portion Mundtabak besitzt etwa die dreifache Nikotinmenge einer Zigarette. Allerdings können die Portionen im Mund für Stunden halten, sodass selten mehr Nikotin in diesem Vergleich konsumiert wird.

In Studien kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass Snus insgesamt wohl zwischen 90 und 95 Prozent weniger gefährlich ist als Zigaretten. Dies gilt vor allem mit Blick auf die typischen Risiken von Rauchern, an Lungenkrebs zu erkranken oder einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Untersucht werden derzeit die Effekte von Snus auf Bauchspeicheldrüsen- und Mundhöhlenkrebs. Nutzer müssen vor allem zu Beginn ihres Konsums mit Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Mundschleimhautentzündungen und Zahnverfärbungen rechnen.

Gesundheit und Bergwelt

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Was für und was gegen Snus spricht

Konsumenten können die Wirkung von Snus anhand der Dosis bestimmen. So wirken kleinere Mengen eher entspannend und grössere Mengen tendenziell aufputschend. Die leichte Beimischung von Geschmacksstoffen ermöglicht es Herstellern, ihren Kunden eine breite Palette an Aromen anzubieten, die beispielsweise Geschmacksrichtungen wie Melone, Zitrone, Mango, Kaffee, Cola und Eistee umfassen.

Darüber hinaus ist Snus nicht nur deutlich weniger gesundheitsschädlich als Zigaretten, sondern zieht auch die Umgebung nicht in Mitleidenschaft. Die Tatsache, dass Schweden europaweit die niedrigste Raucherrate hat, wird von Experten auch auf die Verwendung von Snus zurückgeführt.

Ehemalige Raucher, die auf Snus als Surrogat setzen, sollten bedenken, dass ihnen möglicherweise die für Zigaretten typische Inhalation fehlen könnte. Selbst, wenn ihrem Körper das Nikotin über die Mundschleimhäute zugeführt wird, könnte das Ergebnis als unbefriedigend wahrgenommen werden.

Hinzu kommt, dass selbst nach geglückter Umstellung die Nikotinsucht bestehen bleibt. Der Konsum von Snus kann insbesondere in Ländern jenseits derSchweiz, in denen der Mundtabak kaum verbreitet ist, sozial als unangemessen angesehen und mit sozialer Missbilligung geahndet werden.

Tabak muss nicht immer inhaliert werden

Alles in allem ist Snus eine interessante Erweiterung der Erfahrung mit Tabakprodukten und seine Verwendung passt zum Zeitgeist. Dies gilt deshalb, weil die abnehmende Beliebtheit von klassischen Tabakprodukten seit der Jahrtausendwende mit einer zunehmenden Beliebtheit von gesundheitsschonenderen Alternativen wie Shishas, Vaporizern oder Elfbars einhergeht. Für diese Zielgruppen könnte Snus attraktiv sein sowie für diejenigen, die der Meinung sind, dass Tabak nicht geraucht oder gedampft werden muss, um vollumfänglich zu munden.